Isabel Stadnick, die Präsidentin der Lakota-Stiftung, schrieb ihre Erlebnisse in der Pine-Ridge-Reservation nieder. Im Oktober 2009 erschienen sie im Wörterseh-Verlag als Buch, mit einem Vorwort von Federica de Cesco. Zwei Wochen nach der Veröffentlichung war Isabels Buch in der Schweiz bereits der Bestseller Nr. 1 bei den Sachbüchern.Isabel schildert im Buch ihren persönlichen Weg, von einer ersten Reise zu den Lakota bis zu ihrem Engagement für eine bessere Schulbildung der Lakota-Kinder. Leserinnen und Leser erfahren aber auch vieles über die Geschichte und Kultur der Lakota-Indianer.
Ich will eine Geschichte erzählen, die uns alle etwas angeht. Die zum Denken anregt. Eine Geschichte über die Sinnhaftigkeit menschlichen Lebens. In meiner zweiten Berufstätigkeit als Therapeutin und heute als Gerontologin waren und stehen existenzielle Themen prominent im Blickfeld: Es sind in früheren Jahren des Lebens einerseits die Fragen nach der Herkunft, Selbstvergewisserung und Selbstverwirklichung. Anderseits nimmt Lebenszufriedenheit mit zunehmendem Alter zu und die Frage nach individuellem Lebenssinn wird im Alter dringlicher. Auch die eigene Sterblichkeit rückt nun näher und wird zur unleugbaren Tatsache. So tritt die Beschäftigung mit dem eigenen Leben in der Rückschau mit Kraft in den Vordergrund. Das Bedürfnis nach Wissensweitergabe nimmt zu. Die gesellschaftliche Teilhabe entspricht weiterhin dem menschlichen Bedürfnis, auch im Alter. Die Figuren der Ina Reich und ihrer Tante Marilène Kazarowa ermöglichen es mir, das Wertvolle eines generationenübergreifenden Dialogs und Miteinanders literarisch aufzugreifen und zu verdeutlichen. Dabei erhält das Alter und das Ende des Lebens – gerade wegen der gesellschaftlichen Tabus – in dieser Geschichte exemplarisch eine andere Rolle zugedacht, als es die Gesellschaft bisher (aner)kennt. Die Erzählung verschliesst sich dem Leben nicht, sie wendet sich ihm zu.